Beiträge wie Sand am Meer

Das Thema „Sand“ hatte Alfons so angekündigt: „Das derzeitige Wetter weckt Urlaubsgefühle und lässt von Strand und Meer träumen. Unter dem Mikroskop ist dies kein unerfüllbarer Wunsch. Für uns eine willkommene Gelegenheit, auch mal den Sand aus den eigenen Badesandalen heraus zu schütteln, unter das Mikroskop zu legen und frisch zu präsentieren. Ob Karibik oder Mittelmeer, das dürfen wir dann raten!“

Jetzt haben wir Beiträge wie Sand am Meer zusammen bekommen. Das rechtfertigt diesen Sammelbeitrag. Besten Dank an alle „Sandler*innen“.

TMS 30. Juli 2022 – Günther Dorn’s Sandsammlung aus aller Welt.

Z. T. sind Flüssigkeitseinschlüsse (Fluid Inclusions) zu sehen, die bei der Gesteinsbildung entstehen (11. Bild).

Das Dünnschliff-Bild ist ein Musterbeispiel für die Diagenese: Die Quarzit-Sandkörner sind ursprünglich abgeschliffen worden. Die schön gerundeten Oberflächen sind an vielen Körnern deutlich zu sehen. Danach aber sind die Kristalle in ihrer typischen Geometrie weitergewachsen (Diagenese). Man erkennt nun über der runden Kante eine weitergewachsene kristallförmige Oberfläche, die den noch freien Raum zwischen den Körnern ausfüllt. Das kann auch durch bislang nicht vorhandene (authigene) Minerale erfolgen.

TMS 30. Juli 2022 – Diskussion über Einschlussmittel für Sande und Ähnliches

Günther hat seine Sandpräparate mit Euparal eingebettet. Um Luftblasen zu vermeiden, beträufelt er den Sand zuerst mit etwas Alkohol, lässt diesen etwas eintrocknen und fügt dann vorsichtig das Eindeckmittel darauf.

In der TMS-Runde wurde bemerkt, Kunstharze wie das Epoxi-Harz „bredderbox“ einfacher wie Euparal zu handhaben ist.

Oder man verwendet einen glasklaren UV-Schnellkleber wie den „Loca TP-2500“, dann geht es noch viel schneller. Er wurde z. B. (Vortrag in England) für Schmetterlingsschuppen und Foraminiferen genommen.

Anne bemerkt, dass sie mit dem Loca-UV-Kleber (vielleicht eine andere Type!) Probleme hatte, bei Radiolarien Luftblasen zu vermeiden.

Wer hat noch Erfahrungen mit diesen Klebern als Eindeckmittel?

TMS 30. Juli 2022 – Edelsteinseife aus Kamerun von Alfons Renz

Übrig gebliebener Sand von der Diamantensuche, z. T. aus Edelsteinteilchen. Die dunklen Teilchen sind meist magnetisch.

Als „Seife“ bezeichnet man einen Ablagerungsort mit Anreicherung schwerer Mineralien-Körner.

TMS 30. Juli 2022 – Über ein „Sandmikroskop“ referierte Martin Bemmann

Es hat ein spezielles Messokular zur Vermessung von Sandkörnern. Es stammt, laut Lasche am Lederköcher, von der Geologischen Abteilung der Westfälischen Bergwerkskasse in Bochum. Diese Einrichtung ist in die  Deutsche Montan Technologie für Rohstoff, Energie und Umwelt e. V. (DMT e. V.) übergegangen, der die technische Hochschule Bochum und das sehenswerte Deutsche Bergbaumuseum in Bochum angehören.

Alfons hat ein ähnliches Messmikroskop (von Kilfitt) für die Botanik zur Vermessung von Samen, Okular 25x.

Olaf präsentiert ein  Okular mit Mikrometerwechselscheibe (mit 7 unterschiedlichen Messplatten).

TMS 24. Juli 2022 – Sande von Sabine Kracht, Anne Gleich, Alfons Renz und Siegfried Schmidt

  • Sabine Kracht:
    •  Ein früherer Mikroskopie-Kurs von Sabine kam bei den Studenten sehr gut an: „Protozoen: Foraminiferen – Kammerlinge“.
  • Anne Gleich:
    • Einheimischer Sand
    • Diamantensand aus Namibia
    • Sand aus Griechenland
    • Foraminiferen von Bali
    • Sternensand aus Japan
    • Rügener Kreide, gewaschen, in Glycerin
    • Diatomeen in Reinform aus 7000 m Tiefe des Pazifiks (Foraminiferen lösen sich ab 4000 m Tiefe auf)
    • Diatomeen vergoldet, vorbereitet für’s REM (Oamaru)
  • Alfons Renz:
    • Schillsand aus Tunesien
    • Anhand von Sternensand die Stacking- und Stitching-Möglichkeit der Tucson-Kamera vorgestellt
    • Der Sand aus Italien von Igor Reicher enthält grünes Olivin und scheint nicht marinen Ursprungs zu sein
    • Flusssand aus Togo, den Goldwäschern „abgeluchst“. Ein paar Goldkrümel konnte Alfons noch raussuchen.
  • Siegfried Schmidt:
    • Sternensand aus Japan
    • Sand von Rhodos

TMS 17. Juli 2022 – Sand zum Ersten …

  • Sand (1): Basalt vom Vesuv südlich von Neapel, gesammelt von Igor Reicher.
  • Sand (2): Anne Gleich mit Sand vom Miami Beach, aus Mallorca  und von Key West. Spontan live gezeigt mit „neuer“ Kamera am Stereomikroskop. Bestechend klare und farbgetreue Bilder mit der gebraucht erworbenen Olympus OM-D E-M5 Mark II. Etwas Bastelarbeit ist für die Adaption am Mikroskop notwendig. Die Software für das Arbeiten am Bildschirm ist sehr gut und einfach.